Junge Welpen sind gegen Infektionen stark gefährdet.
Von der Mutter bekommen sie über das in der Muttermilch enthaltene Kolostrum eine Grundimmunisierung, die sie gegen die Keime in der näheren Umgebung also des eigenen Lebensraums schützt.
Daher soll mit einer trächtigen Hündin auch schon drei Wochen vor der Geburt nicht mehr
umgezogen werden, da sie keine Möglichkeit mehr hat, Antikörper gegen die Keime in der neuen Umgebung zu bilden, die sie an die Welpen weitergeben kann.
Wenn die Mutterhündin wieder mit Gassi geht, ist bei der Rückkehr höchste Sorgfaltspflicht geboten. Die Zitzen und Pfoten müssen gereinigt und das Fell nach Zecken abgesucht werden.
Ein Magen-Darm-Infekt ist für die Welpen besonders gefährlich, da Welpen durch Erbrechen und Durchfall schnell dehydrieren (austrocknen) und sie nicht selten daran sterben, weil sie zu schwach werden (im Übrigen ist eine derartige Erkrankung schon für einen erwachsenen Hund etwas, an dem er ordentlich zu beißen hat).
Die für die Welpen sehr gefährlichen Magen-Darm-Infektionen werden nicht selten durch Tröpfcheninfektionen verursacht. Deshalb ist für den Züchter und den Tierarzt die Reaktionszeit zur Rettung des Welpenlebens sehr kurz.
Aus diesem Grund ist ein Besuch von außerhalb in der ersten Zeit nicht empfehlenswert. Die Welpen haben noch keinen Impfschutz und die Grundimmunisierung ist gegen Keime von außerhalb nicht ausreichend.
Wenn mit 5 Wochen der erste Besuch kommen darf, ist auch hier noch Sorge zu tragen, dass nicht allzu viele fremde Keime (z.B. von fremden Haustieren, Keimen aus anderen für den Hund unbekannten Regionen usw.) in die Welpenstube reinkommen. Der Besucher sollte im Idealfall mit frischer Kleidung kommen. Die Schuhe werden selbstverständlich ausgezogen und die Hände desinfiziert.
So haben alle – u.v.a. die Welpen – Spaß und Freude beim ersten gegenseitigen Kennenlernen.